Wenn Frauen mit Depressionen zu kämpfen haben, wird dies leider oftmals als typisches Frauenproblem abgetan oder belächelt. Verständnis und Unterstützung aus der Gesellschaft oder von Angehörigen bleibt häufig aus. Es kommt auch vor, dass depressive Frauen ihre Symptome nicht zuordnen können oder meinen, sie müssten funktionieren. Alle diese Punkte sind nicht nur falsch, sie sind zudem herabwürdigend. Wenn es Dir als Frau mit Depression so ergeht oder Du Dich so fühlst – verzage nicht! Denn in meiner fachkundigen Beratungspraxis kannst Du herzlich gerne Unterstützung und Hilfe finden. Dieser Beitrag liefert Dir weitere Informationen.
Depression bei Frauen und deren Einordnung
Dass Depressionen ein typisches Problem der Frauen ist, stimmt schlichtweg nicht. Zwar leiden Frauen etwa doppelt so häufig an einer depressiven Erkrankung – im Vergleich zu Männern.
Aber über 6 Prozent der Herren sind ebenfalls davon betroffen. Die Dunkelziffer dürfte sogar höher liegen.
Zur Wahrheit gehört aber auch, dass Frauen einem höheren Risiko unterliegen, in deren Leben unter Umständen an einer Depression zu erkranken. Die Quote liegt hier bei 35 Prozent, wohingegen es bei Männern 20 Prozent sind.
Vielen ist auch mittlererweile bekannt, dass eine Depression auch junge Erwachsene betreffen kann.
Junge Frauen sind massiven Veränderungen in deren Leben und Alltag ausgesetzt, während sie in einer Umbruchphase von Kindern zu Erwachsenen stecken und ihr Leben nun eigenverantwortlich meistern müssen. Ausbildung sowie der Aufbau einer eigenen Haushaltsführung und steigender Leistungsdruck können zur Folge haben, dass auch viele von ihnen von einer Depression betroffen sein können. Wenn Du mehr darüber erfahren möchtest, dann lese gerne meinen Blogbeitrag Hilfetipps: Depression bei jungen Erwachsenen, in dem ich Dir die Symptome und Ursachen für Depression bei jungen Frauen erkläre und Tipps im Umgang zu diesem Thema gebe.
Betroffene Frauen sind wesentlich eher bereit, sich in ärztliche Behandlung zu begeben als Männer. Doch dies klingt besser als es ist. Denn oftmals werden Symptome falsch bewertet oder einer körperlichen Krankheit zugeschrieben. Depressionen werden also häufig nicht erkannt. Und es gibt auch Frauen, die ihre depressiven Beschwerden negieren und für sich behalten.
Warum tun Frauen dies?
Auslöser hierfür können verschiedentlich geartet sein. Es kann beispielsweise daran liegen, dass die Erwartungshaltung von außen hoch ist, im Alltag zu funktionieren. Frauen sind da sehr leidensfähig. Scham und Angst vor sozialer Stigmatisierung sind sicherlich auch Beweggründe, eine Depression zu verschweigen.
Symptome und Ausdruck von Depression bei Frauen
Frauen empfinden eine Depression anders als betroffene Männer. Sie gehen auch anders damit um.
Dies ist wichtig zu wissen.
Gehen wir mal davon aus, ein Mann bemerkt verändertes Verhalten an seiner Partnerin. Vielleicht war er schon einmal selbst von einer depressiven Verstimmung betroffen. Also wird er sein Erleben mit dem seiner Partnerin gleichsetzen. Weicht dieses ab, wird er auch keine Depression vermuten. Möglicherweise lässt er sie dann in Ruhe und denkt, es wird schon wieder werden. Oder er wird ihr „Leiden“ nicht ernt nehmen und auf bessere Zeiten hoffen. Beides ist Gift für das psychische Seelenleben einer depressiven Frau!
Ein Teil der Symptome einer Depression gleicht sich bei beiden Geschlechtern.
Depressive Grundstimmung ohne Anlass, Antriebslosigkeit, Schlafstörungen und Konzentrationsprobleme gehören dazu. Doch depressive Männer entwickeln dabei Gefühlslagen (zum Beispiel Wut und Aggression), die depressive Frauen nicht fühlen.
Symptomatische Auswirkungen bei Frauen mit Depression sind:
- anhaltende, tiefe Gefühle von Traurigkeit, Erschöpfung und Verzweiflung
- soziale und emotionale Zurückgezogenheit
- sinkendes Selbstwertgefühl
- Suizidgedanken
- steigendes Risiko für Selbstverletzungen
Fatal ist, dass Frauen mit Depression es trotz allem schaffen, deren Berufs- und Familienleben zu meistern. Dies erschwert das Erkennen und Anerkennen einer depressiven Erkrankung.
Mit einer allgemeingültigen Einordnung einer Depression sollten wir jedoch vorsichtig sein, denn es kann sich auch genauso um eine sogenannte „depressive Verstimmung“ handeln. Eine solche ist von einer „echten“ depressiven Erkrankung zu unterscheiden. In meinem Blogbeitrag Depression und depressive Verstimmung im Vergleich erkläre ich Dir, wie Du beides besser einordnen kannst.
Hol dir die Unterstützung, die du brauchst – lass uns sprechen!
Gründe für Depressionen bei Frauen
So verschieden die Persönlichkeit und die Lebenserfahrung bei Menschen ist, so vielfältig können die Gründe für eine Depression bei Frauen sein. Sie kann biologisch bzw. genetisch bedingte Ursachen oder sich durch Ereignisse eingeprägt haben. Letzere müssen nicht zwingend in der nahen Vergangenheit liegen.
Vielleicht bist Du als Kind missbraucht worden und diese Gefühle haben Dich irgendwann eingeholt.
Oder Du bist schwanger und fühlst Dich nicht mehr begehrenswert. Die Hormonveränderungen spielen hierbei auch eine Rolle. Manche Frauen entwickeln zudem eine postpartale Depression. Diese sogenannte Wochenbettdepression tritt bei bis zu 15 Prozent aller Müller innerhalb von drei Monaten nach der Geburt auf.
Dies sind Beispiele für Auslöser, die eine Depression bei Frauen entstehen lassen können.
Wege zur Unterstützung für depressive Frauen
Möglicherweise hast Du Dich in einigen meiner Ausführungen zu depressiven Frauen wiedererkannt, was gut so ist. Und selbst wenn es Dir in einzelnen Punkten anders ergeht, ist das nicht schlimm.
Das Wichtigste ist, dass Du professionelle Unterstützung in Anspruch nimmst, um Deine Depression zu überwinden. Mit Hilfe meiner psychologsichen- und systemischen Beratung können wir uns anschauen, wie Deine jetzige Lebenssituation aussieht. Dabei ergründen wir gemeinsam die Ursachen Deiner depressiven Gefühlslage und mit meiner Unterstützung kannst Du für Dich Wege entwickeln, diese zu entfernen.
Außerdem habe ich Dir noch folgende 4 Tipps für Dich, die Dir zusätzlich helfen, Deine Depression zu lindern:
- behalte Deine Selbstfürsorge im Fokus – Du bist WER!
- versuche mehr Achtsamkeit in Dein Leben einzubauen
- suche gezielt nach sozialer Unterstützung und Kommunikation mit vertrauen Menschen
- betreibe Bewältigungsstrategien zugunsten Deiner Gesundheit (zum Beispiel gute Ernährung)
Du hast es verdient, ernst genommen zu werden und Du bist nicht alleine! Selbstverständlich unterstütze ich Dich im Verlauf meiner systemischen Beratung für depressive Frauen auch dabei, diese Selbsthilfetipps in Deinen Alltag einzubauen. Und Du kannst weitere Hilfestellungen in meiner Stressbewältigungsberatung erfahren – ganz wie es zu Deinem Ergehen passt.
Nimm vertrauensvoll Kontakt zu mir auf. Zeige mir Deinen Mut, begleitete Wege zu gehen, um Deine Depression zu bekämpfen.